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100 Jahre nach der Erstürmung des Annabergs in Oberschlesien durch das Freikorps Oberland wurde am 16. Juli 2021 der Ort der Erinnerung der Öffentlichkeit übergeben. Damit wurde eines von vier Vorhaben erfüllt, die am Ende eines drei Jahre langen teils konfliktreichen zivilgesellschaftlichen Prozesses stehen. Die Pfarrei und die Marktgemeinde Schliersee haben sich ab 2018 der Herausforderung gestellt, eine Lösung für die umstrittene Gedenktafel von 1956 zu finden.
Fachlich betreut vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und organisiert und moderiert durch das Katholische Bildungswerk im Landkreis Miesbach e.V. fanden Fachvorträge mit Diskussionen, eine Exkursion nach Góra Świętej Anny (St. Annaberg) in Polen, die Sammlung von Ideen, Workshops und zahlreiche Sitzungen von Mitgliedern aus Pfarrei und Marktgemeinde sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern statt. Eine Jury, zusammengesetzt aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Pfarrei, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft einigte sich auf diese vier Maßnahmen:
1. Umgestaltung des Ortes
2. Umwidmung des Gedenkens am 21. Mai: seit 2019 Maiandacht mit Friedensgedenken
3. Publikation wissenschaftlicher Arbeiten
4. Erarbeitung eines pädagogischen Konzeptes
Auf dieser Seite werden in den nächsten Jahren laufend die Ergebnisse der historischen und pädagogischen Aufbereitung hinterlegt werden.